Im Netz lesen Abmelden
8 February 2024
ecommerce newsletter 02/2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch wenn gefühlt das halbe Jahr schon wieder vorbei ist, wünsche ich Ihnen noch einen guten Start für 2024. Mein guter Vorsatz: regelmäßiger diesen Newsletter bedienen!

Andere gute Vorsätze habe ich schon umgesetzt: nämlich ein paar Projekte im Zusammenhang mit dem Einsatz von Prestashop im Unterricht voranbringen oder alte Projekte wieder etwas entstauben. Der Hintergrund ist, dass im Zuge der Initiative Wirtschaftsschule weiter gedacht ein Modul für die Wirtschaftsschule entstehen soll, in dem das Thema E-Commerce im Fokus steht. Eine Heranführung an die praktische Arbeit mit einem Shop-System liegt dabei nahe. Nach über 12 Jahren praktischer Unterrichtserfahrung mit Prestashop, glaube ich immer noch, dass das System eine gute Wahl für den schulischen Einsatz ist. Insbesondere drei Gründe, sehe ich, die dafür sprechen:

  1. Kostenlos und selbstgehostet Prestashop ist kostenlos verfügbar. Damit entfallen Abo- oder Lizenzgebühren, die oftmals schwer in den Schulbudgets unterzubringen sind. Das eigenverantwortliche Hosting der Shops ist natürlich ein administrativer Aufwand, der gerade am Anfang eine hohe Hürde darstellt. Dafür hat man aber die System komplett in eigener Hand. Rechtliche oder datenschutzbezogene Risiken können somit gut eingedämmt werden. Außerdem ist man so nicht vom Goodwill des jeweiligen Anbieters abhängig, die gerne einmal kostenlose Bildungsangebote wieder einstampfen oder Abogebühren drastisch erhöhen.
  2. Open-Source Der Quellcode von Prestashop ist auf der Open-Source-Plattform github.com öffentlich einsehbar. Das bietet die Möglichkeit, selbst Veränderungen am Programmcode von Prestashop vorzunehmen oder eigene Erweiterungen zu schreiben (siehe mein neues Addon prestathema). Damit kann man das Shopsystem gezielt für den Unterrichtseinsatz optimieren. Daneben besteht auch die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, den Einstig in die Welt der Programmierung zu finden. Beginnend mit der Gestaltung des Frontend mittels CSS und HTML kann man an die Programmierung mittels der weit verbreiteten Sprachen PHP und Javascript heranführen.
  3. Leistungsfähig Man muss ehrlich sein: Prestashop zählt - gerade in Deutschland - nicht zu den verbreitetsten Shopsystemen. Daneben kosten erweiterte Features wie etwa Analytics-Module, Marketing-Automation über soziale Medien oder auch professionelle Themes Geld, da sie über den Prestashop-Addon-Store bezogen werden müssen. Aber in einem pädagogischen Kontext sind nicht die angebotenen Features entscheidend, sondern das gegebene Lernpotential und das ist bei Prestashop überaus hoch.

Daher freue ich mich darauf, dass durch die Wirtschaftsschulen noch mehr Schwung in die Sache kommt. Entsprechende Fortbildungsangebote, aber auch softwareseitige Unterstützung ist in Vorbereitung - siehe dazu auch den Punkt “Materialien für den Unterricht”.

Profile Image Herzliche Grüße,
Ihr Martin Kolb
Lehren von zuhause

Bild: Martin Kolb

Materialien für den Unterricht
  • Addon zur Gestaltung von Prestashop: Eines der anspruchsvolleren Themen bei der Arbeit mit Prestashop (oder jedem anderen Shopsystem) ist die Überarbeitung der optischen Gestaltung mittels HTML und CSS. Um die Bearbeitung in Prestashop zu vereinfachen habe ich das Addon Prestathema für Prestashop entwickelt. Mit dessen Hilfe können CSS-Dateien direkt im Backend von Prestashop bearbeitet werden. Eine deutliche Erleichterung gegenüber dem bisher notwendigen Workflow: Theme herunterladen - bearbeiten - hochladen - testen. Das Addon ist als Open-Source-Software auf Github veröffentlich.
  • Web-App zur Gestaltung von Produktseiten: Möchten Sie mit SchülerInnen auf vereinfachte Art und Weise Produktseiten für einen Onlineshops gestalten? Ich habe mit der Programmierung einer entsprechenden Web-App begonnen. Gemäß dem Ansatz “Building in Public” veröffentliche ich den aktuellen Stand regelmäßig unter der Adresse mockshop.vtlearn.de - aber bitte nicht enttäuscht sein, momentan befindet sich die App noch im absoluten Beta-Status!
  • Wie Verbraucher digital abgehängt werden darüber berichtete die Sendung Notizbuch auf Bayern2 - die sehr informative 24-minütige Sendung kann man bei br.de herunterladen
  • Ebenfalls beim BR findet sich der Beitrag Vorsicht beim Online-Kauf der insbesondere die Identifizierung von Fakeshops thematisiert [br.de] - besonders wertvoll der Link zum Podcast “genau genommen” (bei podigee.io) der in der Folge “Sicher im Internet einkaufen” auch diese Thema aufgreift ein Transkript findet sich bei verbraucherzentrale.de
  • Das Playbook for Universal Design liefert tolle methodische Ideen, eigentlich für Workshops im Bereich der Inklusion, aber die Methoden lassen sich auch im täglichen Unterricht hervorragend verwenden - leider ist die Seite auf Englisch universaldesignguide.com
Titelbild Screenshot Jamando
Blick ins Netz
  • Apple Vision Pro Apple versucht nun den Markt für AR/VR aufzumischen und hat seine Vision Pro in den USA nun auf den Markt gebracht. Die Resonanz in den USA fiel zunächst durchaus durchwachsen aus, wie t3n.de berichtet. Ähnlich wie bei Googles Versuch die Google Glasses zu etablieren (Stichwort: glasshole), gibt es Berichte über soziales Fehlverhalten [t3n.de] bis hin zur Gefährdung des Straßenverkehrs durch autonomes Fahren mit dem Tesla Cybertruck bei gleichzeitigem Abtauchen in die VR-Welt macrumors.com.
  • 930 Petabyte an Speicher - ja richtig, das sind genau 9.3e+14 Kilobytes oder 930.000.000 Gigabytes: diese Datenmenge müssen die Administratoren am CERN in Genf verwalten. Hinzu kommen gewaltige Datenströme, von 120 Gigabyte pro Sekunden, die dort verarbeitet werden müssen. Wie die Verwaltung dieser Daten gelingt beschreibt ein Artikel auf heise.de bzw. eine ausführliche Präsentation auf der Website des CERN - kleiner Spoiler: Magnetbänder spielen eine wichtige Rolle in diesem System
  • KI Natürlich lässt uns die Entwicklung rund um KI weiterhin nicht los:
    • Konkurrenz für ChatGPT bietet perplexity.ai. Unter dem Motto “Frag alles” möchte man sowohl den bekannten Chatbots als auch der Google-Suche Paroli bieten. Bei heise.de findet sich ein ausführlicher Bericht darüber.
    • KI in die Hand das verspricht der auf der CES in Las Vegas vorgestellte rabbit r1. Das Gerät sieht aus wie ein Gameboy und ist als portabler Sprachassistent konzipiert und trifft offensichtlich einen Nerv: in den ersten 24 Stunden verkaufte sich das Geräte 10.000 Mal wie it-daily.net berichtet.
    • Webseiten mit KI generieren diese Ziel hat sich makedraft.com auf die Fahnen geschrieben. Ich habe die Seite selbst noch nicht getestet, aber einige der Ergebnisse schauen vielversprechend aus.
  • Verbraucherrechte 1: Recht auf Reparatur die EU wird ein “Recht auf Reparatur” für Alltagsgegenstände erarbeiten. Ziel ist sich von der Wegwerfgesellschaft zur Reparaturgesellschaft hin zu wandeln… zeit.de
  • Verbraucherrechte 2: Apple reagiert auf DMA: der Digital Markets Act (DMA) der EU sorgt jetzt schon für gewaltige Änderungen bei Apple. Die Firma kündigte weitreichende Änderungen für das Betriebssystem iOS, den Browser Safari und den AppStore in der EU an. Gut so, befindet der Kommentar “Dank EU zum besseren iPhone” bei heise.de
  • 71 Stunden pro Woche sind Deutsche durchschnittlich online, ein Anstieg von 21 Stunden gegenüber letztem Jahr, wie die Postbank in einer Studie herausgefunden hat. Immerhin fast volle 3 Tage die Woche!
  • Remarkable Alexa soll etwas kosten - Vor ein paar Jahren waren Sprachassistenten noch ein großes Ding - auch im E-Commerce. Jetzt möchte Amazon die eigene Alexa verbessern und in ein Abo-Modell überführen. Gleichzeitig beschweren sich Nutzer darüber, dass die Qualität der Spracherkennung dramatisch abgesunken ist mjtsai.com - EN
Fortbildungstermine
Fortbildungstipps
  • Content-Marketing - Eine praktische Einführung unter diesem Titel bin ich am 22.02.2024 in Freising als Referent aktiv. Bewerbung und Infos bei FIBS
  • Neue Zahlungsformen und Geldpolitik unter anderem der Digitale Euro werden ebenfalls am 22.02.2024 in Bayreuth mit ReferentInnen der Bundesbank thematisiert FIBS
  • Einsteigen und Entdecken: Unterrichtsvorbereitungen mithilfe von KI erleichtern am Beispiel von ChatGPT E-Session am 26.02. FIBS
Das Ende der Kreidezeit
Das Ende der Kreidezeit
  • Kennen Sie noch Microsoft Paint? Das simple Zeichenprogramm, das von Anfang an Bestandteil von Windows war, verbinde ich eher mit krakeligen Zeichnungen, die wenig künstlerisch anmuten. Dass es auch anders geht, zeigt die 92-jährige Concha Garcia Zaera, die auf ihrem Instagramm-Kanal echte Kunstwerke zeigt, die sie in Paint gezeichnet hat.
  • Chatbots können auch nach hinten losgehen, besonders dann, wenn er im Kundengespräch dichtet, flucht und das eigene Unternehmen kritisiert. Diese Erkenntnis musste der Paketdienst DPD machen, der dazu noch auf X zum Gespött wurde - siehe t-online.de
Neues Layout des E-Commerce-Newsletters
Newsletter online abonnieren

Ein wichtiger Hinweis in eigener Sache: Der E-Commerce-Newsletter kann direkt über die Webseite https://newsletter.fitforecommerce.eu abonniert oder abbestellt werden. Dort finden Sie auch alte Ausgaben des Newsletters. Empfehlen Sie den Newsletter doch weiter an Ihre KollegInnen!

 
Built with Pascal Template from Email Love